Archive for 18 Februar 2008
Dumm, dümmer, Kathy
Meine Mutter ist so eine von der Wenn-du-nicht-halbtod-da-liegst-bist-du-auch-nicht-richtig-krank-Vertreterin.
Sie geht nie zum Arzt und wenn man mal sagt, es ginge einem heute nicht so gut macht sie diese eine abwinkende Handbewegung und brummelt so etwas wie: Ach, das ist das Wetter und vergeht schon wieder.
In so einem Haushalt groß geworden, ist man als Erwachsener eigentlich genauso. Ich gehe so gut wie nie zum Arzt und kann Menschen, die übermäßig jammern und stöhnen eigentlich nicht gut um mich haben. (gemeint sind solche, die wegen jedem Schnuppen gleich 5 Medikamente nehmen und eine Woche krank feiern)
So gehe ich mit mir selbst halt auch nicht besonders zimperlich um und gestehe mir nicht gern ein, wenn ich mal besser zum Arzt gehen sollte.
Ich halte mich, wie auch in meiner ersten Schwangerschaft, an bestimmte Regeln wie: kein Alkohol, keine Zigaretten, kein rohes Fleich oder Fisch, kein Haare färben etc. Allerdings hielt ich es immer für absoluten Quatsch, meinen Körper übertrieben zu schonen. Frei nach dem Spruch: Ich bin schwanger, aber nicht krank!
Leider habe ich nun voller Angst und Bange feststellen müssen, daß ich sehr wohl einen Gang zurückschalten muß, denn ich mußte heute mit starken Blutungen, Unterleibsschmerzen und heftigen Gewissensbissen zum Arzt fahren. Ok, das Fräulein durch die Gegend tragen wird sich wohl nicht immer so vermeiden lassen, doch sollte ich wohl besser keine Dinge, wie Pflastersteine hin und hertragen mehr machen.
Dem Krümel geht es aber Gott sei Dank soweit gut, das Herzchen schlägt, er ist etwas größer wie ein Gummibärchen und ich höre jetzt mal auf meinen Körper, der mir in den letzten Tagen eigentlich permanent „Schlafen!!“ zuschreit. 😉
Traurig
Wenn das, seit der Geburt von Ida, angeschlagene Verhältnis zu Schwiegereltern beim Abendbrot zu einer unangenehmen Stille führt und ich diese gerne mit einer Frage an das Fräulein unterbrechen möchte und das Kindelein in eben diese Stille lauthalt: Schnauze! brüllt, dann bin ich traurig!
Traurig, weil ich nicht weiß, woher das Fräulein dieses Wort hat, und traurig, weil die Schwiegereltern lachen, statt es Herrn Kathy und mir, mit der hinunterfallenden Kinnlade, gleichzutun und das Kind vermutlich damit noch zu weiterem Gebrauch dieses Wortes animieren.
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