Archive for 19 Oktober 2009
Seltsam
Ein seltsames Gefühl stellt sich heute Abend bei mir ein.
Niemals nicht bin ich die Person, die Schwierigkeiten damit hat, ihre Kinder in gute Betreuung zu geben.
Und doch ist es ein Unterschied, ob ich das Kindelein zur Oma nach Nebenan oder zur Tagesmutter gebe.
Ich weiß, daß es meinem allerliebsten Schatz bei dieser Frau ganz besonders gut gehen wird.
Und doch, ist er ab morgen nicht mehr rund um die Uhr mit mir zusammen.
Seltsam das. Irgendwie.
Kraxelhannes
Schon seit Wochen kann man den jüngsten Klopskopp des Hauses wirklich keine Sekunde aus den Augen lassen.
Jede Treppe, jede Leiter, jeder auch noch so kleinste Vorsprung wird genutzt um darauf wie wild herumzuklettern. Denn das Ziel ist klar. Hoch! Dahin, wo all die Dinge liegen, die man gerne hätte, aber nicht haben darf.
Herr Tünnes ist übersäht mit blauen Flecken. Am Kopf und an den Beinen ist es am Schlimmsten. Jedes Mal wenn mich jemand fragt, wo er denn die heftigen blauen Flecken her hat, bekomme ich ein schlechtes Gewissen nicht vernünftig auf ihn Acht gegeben zu haben. Nachdem ich mir nach einem etwas größeren Sturz einmal heftig Vorwürfe gemacht habe, weiß ich aber mittlerweile, daß es einfach unmöglich ist, ihn vor sämtlichen Stürzen zu bewahren. Selbst wenn ich direkt hinter ihm stehe kann es passieren, daß er mir unglücklich durch die Finger rutscht.
Das Fräulein war da ganz anders. Sie war langsam und vorsichtig. Man konnte sie ohne Treppensicherung hoch und runter lassen, ohne Angst zu haben, daß sie gleich die ganze Treppe heruntersegelt wenn man nicht hinter ihr stand. (Herr Tünnes macht sich starr wie ein Brett und rutscht einfach auf dem Bauch von oben bis nach unten in einer Tour hinunter)
Das Fräulein Ida hatte sich schnell damit abgefunden, wenn ein Schrank mit einem Schloss versiegelt war. Zu war halt zu. Herr Tünnes reißt und zerrt daran herum, bis er es tatsächlich offen hat. Und auch wenn man dann meint, och, mit den Dingen kann er ja eigentlich keinen Quatsch machen, Herr Tünnes belehrt uns eines Besseren.
Und wie der kleine Mann seine Wut zum Ausdruck bringen kann. Zu schön!
Da steht er im übrigen eimal seiner großen Schwester in nichts nach. Irgendwann zerspringen hier noch einmal unsere Scheiben. 🙄
Jemand zufällig auch so ein Exemplar zu Hause, der mir vielleicht erzählen mag, daß durchaus noch die Möglichkeit besteht, daß er sich zu einem ruhigen und ausgeglichenen Jungen entwickelt?
Im Briefkasten
Die Emilia…immer frech und vorlaut, aber trotzdem immer ganz gute Ideen.
(Gemeint ist das Pony, über welches ich hier schon einmal geschrieben habe.)
Kommentiert